Wir sind wieder mit dem Nachtbus gefahren. Dieses mal von Hanoi aus nach Sapa. Wir haben uns bei dem Büro gemeldet, über das die Fahrt gebucht war. Dort wurde uns gesagt, dass wir uns noch etwas umsehen, etwas essen könnten wenn wir wollten und dass wir um 21.30 Uhr wieder da sein sollen – der Bus sollte um 22 Uhr losfahren. Als wir dann wieder dort waren wurde uns gesagt, dass unsere 2 VIP Einzelbetten nun ein Doppelbett sind und dass das ja ok sei, oder? Dazu sollte ich erwähnen, dass die Kommunikation mit der Frau vor Ort auf holprigem Englisch und vielen Wiederholungen der Sätze „bitte helfen Sie uns“ und „Sie müssen uns bitte helfen“ stattfand. Wir haben das nicht gewollt und gefragt wie das alles sein kann. Sie sagte dass der Busfahrer ein alter Mann sei und die Buchungen durcheinander gebracht hat. Und da kam er dann auch schon: unser Busfahrer.
Unser Busfahrer, so wurde er uns vorgestellt, sprach kein englisch und hatte auch generell kein Interesse mit uns zu kommunizieren (z.B. über den Google Übersetzer oder auch generell). Er hat sich immer an die Frau gewandt und diese hat uns vermutlich etwas ganz anderes erzählt – man weiß es nicht. Als wir fragten, ob wir zumindest etwas Geld zurückbekommen könnten, hieß es wieder „bitte helfen Sie uns“ und „es ist ein großes Bett. Doppelbett“… wir bekamen letztlich unser Ticket für ein Doppelbett und 50 Dong wieder… das ist quasi nichts im Vergleich zu dem, was wir bezahlt hatten. Doch was sollten wir machen? Es war kurz vor 22 Uhr, wir waren mitten in Hanoi, hatten eine Unterkunft in Sapa gebucht,… Unser Busfahrer konnte uns dann ein Video von seinem Bus zeigen – immerhin! Der Bus sah sehr gut aus. Und die Doppelbetten schienen auch von der Größe ok zu sein.
Als wir dann ab kurz vor 22 Uhr mit allen anderen an der Straße auf den Bus warteten, kam die Frau noch ein Mal zu uns heraus und sagte, sie hätte mit der Agentur gesprochen und wir könnten wahrscheinlich doch 2 Einzelbetten bekommen, müssten dann dem Busfahrer aber die 50 Dong wiedergeben. Ein Happy End (:
…ha! Doch nicht ganz. Wir standen noch fast 30 Minuten an der Straße bis der Bus kam. Unser Busfahrer half dem ankommenden Busfahrer alles einzuladen und erklärte ihm auch etwas mit uns. Er deutete auf uns und unsere Taschen und symbolisierte uns etwas mit den Händen, das, für mich, aussah wie „getrennt“ und dann einen „Daumen hoch“. Dann ging er weg, unser Busfahrer ging ins Büro und der bisherige stieg wieder ein… ich hatte nur noch Fragezeichen im Kopf aber immerhin: Einzelbetten.
Beim Einsteigen sagte Andi dem Busfahrer dass uns jemand bitte unsere 2 Betten zeigen müsse, da wir nicht wissen, welche unsere sind. Der eigentliche Busfahrer (…. ) wollte von all dem nichts wissen und schickte uns in das Bett, was auf dem Ticket stand. Dieses „Doppelbett“ war kaum 5cm breiter als die anderen Einzelbetten und der Bus war auch nicht der, der im Video zu sehen war! Ich. War. So. Sauer. Andi hat dann noch mal versucht mit dem Busfahrer zu reden, er solle bitte im Büro nachfragen,… aber nein. Er hatte kein Interesse daran uns zu helfen. Also lagen wir 90% der Fahrt über wach, ohne Platz, in dieser kleinen Kabine.
Morgens gegen 5 Uhr kamen wir in Sapa an und wurden direkt von einheimischen Frauen angequatscht. Man gut, dass ich so schlechte Laune hatte, ich habe sie einfach ignoriert… das hat ganz gut geklappt. Dann ging es recht schnell weiter mit einem Taxi zur Unterkunft. Das Homestay war sehr schön gelegen, einen kleinen Berg hinauf, neben einem Reisfeld mit herrlichem Ausblick. Als wir, wie besprochen, klingelten dauerte es ein wenig, bis uns geöffnet wurde. Der Grund: wir waren im Homestay der Schwester. Der Name des Hostels war fast identisch und so haben wir das falsche Ziel angesteuert…
Also wieder runter vom Berg, etwas die Straße entlang,… aber dann: unser Hostel. Dieses mal wirklich! 😀
Wir durften direkt einchecken und haben das dankend angenommen und erst mal Schlaf nachgeholt. Abends gingen wir einkaufen.
Am zweiten Tag in Sapa haben wir eine kleinere Wanderung gemacht. Es ging erst ein Stück die Straße entlang, dann durch eine Art Dorf, über sehr kleine, schmale Wege Richtung Reisfeld. Einmal wussten wir nicht so recht, ob wir auf dem richtigen Weg waren. Denn wir gingen quasi durch die „Wohnzimmer“ der Einheimischen. Einige der Hütten waren rechts so dicht an der kleinen „Straße“ gebaut, dass die Vordächer links der Straße (also einen halben Meter maximal weiter) endeten und abgestürzt waren. Aber der Weg stimmte. Nachdem wir an den Reisfeldern vorbei waren, ging es durch einen kleinen Abschnitt Bambuswald. Vom Reisfeld aus war uns eine Frau gefolgt. Sie gab uns Tipps, wo wir hintreten sollten und wollte wissen woher wir kamen und wie wir heißen, … (im Hostel wurden wir gewarnt, dass manche der Frauen sehr penetrant sein könnten und sie alle etwas verkaufen oder Geld für Leistungen (Trekkingtouren, usw.) haben wollen)… irgendwann fragte sie, ob wir etwas kaufen wollten. Als wir verneinten, ging sie wieder zurück. Und wir gingen weiter durch den Bambuswald, dann einen Weg entlang durch ein Dorf. Dieser Weg wurde immer steiler und steiler und die Sonne schien. Es war gegen Mittag und ich war platt. Andi ist gefühlt immer vorgerannt und hat alle paar Meter auf mich gewartet. Irgendwann kam dann auch ich oben an… Alles in allem eine schöne Runde (:
Abends, nach der Wanderung, hat es Andi gesundheitlich leider ziemlich erwischt (Magen-Darm). Nachdem Andi dann recht schnell wieder auf dem Weg der Besserung war, ging es mir immer schlechter… dann hatte auch ich es. So vergingen unsere Tage in Sapa. Im Bett. Und auf Toilette…























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