Fujikawaguchiko (beim Fuji-san)

Wir haben uns für 2 Nächte ein Zimmer in einem Hotel mit Onsen gegönnt in der Nähe des Mount Fuji, oder wie man hier sagt: Fuji-san (:

Von Nagoya aus sind wir erst mit 2 Zügen und dann mit dem Bus gefahren. Und irgendwann musste es ja passieren (man gut, dass es genau da passierte….) ich mags eigentlich gar nicht erzählen,  aber es gehört ja doch dazu irgendwie… ich hab meine Kamera im Bus liegen lassen ._.
Oh man…
Ich habs natürlich recht schnell bemerkt, aber der Bus war da schon weg. Also haben wir direkt im Hotel Bescheid gegeben und dort hat man sich sofort gekümmert und beim Busunternehmen angerufen. Ich hab mir immer wieder gesagt „Japaner sind ehrliche Leute, die geben die Kamera ab, alles wird gut“… aber trotzdem musste ich ab und zu noch tief durchatmen… 10 Minuten später war klar, die Kamera wurde gefunden und wir haben sie noch mal 20 Minuten später abholen können. Auch da lief alles mehr als reibungslos. Denn der Mann von der Rezeption ist mit einem Shuttle Bus vom Hotel mit mir zum Bahnhof gefahren und hat sich durchgefragt, bis ich meine Kamera wieder hatte. Da war ich erleichtert, ihr glaubt es nicht….

Ab da lief alles sehr gut.

Wir waren abends im Onsen und in dem Umkleideraum gab es ein Fuß- und Waden-Massagegerät. Das musste natürlich ausprobiert werden und da es viel zu groß und schwer ist, um es in den Rucksack zu bekommen, wünsche ich mir sowas jetzt einfach zu Weihnachten 😀 das war echt cool.

Da es noch nicht so spät war und wir beide allmählich Hunger bekamen, sind wir dann noch (im Regen) losgezogen und haben uns ein Restaurant gesucht, das nicht geschlossen hatte, obwohl es bei Google als „hat jetzt geöffnet“ angezeigt wird. Beim dritten Versuch hatten wir Glück und haben richtig lecker gegessen.

Am nächsten Tag wollten wir eine Wanderung machen. Von hier aus kann man von fast überall aus den Fuji-san sehen. Doch, wie uns schnell klar wurde, werden wir ihn wohl nicht sehen. Es war viel zu wolkig. Auf der Seite https://fuji-san.info/en/index.html sieht man eine Prognose, wann man den Fuji-san vermutlich wie gut sehen kann. Wir hatten für beide Tage 2 oder 3 von 10 angezeigt bekommen -> also keine Chance. Ich wollte Andi schon überreden noch bis Freitag zu bleiben, weil für Freitag morgen 10 von 10 angezeigt wurde. Aber das war natürlich Quatsch…

Mit meiner Kamera im Arm bin ich dann abends glücklich, zufrieden und entspannt eingeschlafen.

Am nächsten Morgen gab es ein kleines Frühstück im Hotel und dann haben wir, bepackt mit Müsliriegel, Regenjacke und Elektrolyt-Wasser, unsere Wanderung begonnen. Angesetzt waren 4,5 Stunden, uns war aber von vorn herein klar, dass wir länger brauchen werden. Das Wetter hielt sich sehr gut, sodass wir unsere Regenjacken nur als Deko mit uns herum trugen. Wir waren den Großteil des Weges allein im Wald unterwegs. Immer schön bergauf und teilweise gebückt, weil die Sträucher ab 1,30m über den Wegen nach oben wuchsen. Die Strecke war richtig schön. Von einem Spot am Anfang aus konnte man den Fuji-san sehen. Also man konnte eine große Wolke sehen, hinter der er sein müsste. Wir schauten noch etwas und entdeckten tatsächlich einige Konturen des Vulkans. Faszinierend. Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind. Ich hatte mich ja schon damit abgefunden den Fuji-san gar nicht mehr zu sehen :3

Immer weiter bergauf und bergab und bei einer Aussichtsplattform (eine oder zwei Stunde(n) später) saßen wir dann so da und schauten auf den Fuji-san. Da war er also. In den Wolken. Dann klingelte es von links den Berg hinauf. Ein Wanderer. Nachdem wir uns freundlich zunickten und mit Kon’nichiwa begrüßten, setzte er sich zu uns und zeigte uns Bilder vom Fuji-san ohne Wolken auf seinem Handy. Außerdem war er wohl mal in Deutschland. Auch von dort haben wir uns Bilder angesehen. Und dann, fast plötzlich, war der Vulkan zu sehen. Die Wolken hingen zwar noch an ihm, doch man sah ihn das erste Mal fast ganz. Johanna glücklich.

Dann ging es bergab. Man gut, dass am Wegesrand Seile zum Festhalten befestigt waren. Das wäre sonst zu einer Rutschpartie geworden… aber wir sind heile unten angekommen, wo auf einmal eine Menge viele Leute waren. Denn: hier ist noch ein begehrter Fotospot. Und das zu Recht. Eine Pagode mit dem Fuji-san im Hintergrund. Der war nun auch komplett zu sehen… hammer!

Auf dem ganzen Weg zurück zum Hotel sahen wir ihn nun. Und sogar vom Hotelzimmer aus konnten wir ihn noch sehen. Einfach so. Da war er. Hehe.

Nachdem wir unsere Wanderung solide beenden konnten, hat es keine 5 Minuten gedauert, bis wir beide wieder im Onsen waren. So muss das. Ich hab dann noch jedes Programm des Fuß- und Waden-Massagegeräts 2x durchlaufen lassen. Abends gabs noch ne lecker Tütensuppe und dann ab ins Bett.

Ich hab lange nicht so gut geschlafen.

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