Shirakawa-go und Takayama

Aus Nagoya sind wir dieses Mal nicht Zug, sondern 3 Stunden mit dem Bus durch die schöne Landschaft Japans gefahren, nach Shirakawa-go.

Am Bahnhof gab es Coin Locker, also Schließfächer. Da die regelmäßig alle belegt sind wurde extra fürs Gepäck ein Haus als Lager umfunktioniert. Dort haben auch wir unser Gepäck für den Tag einschließlich lassen. Der Lager-Mann wollte gern wissen, wann unser Bus zurück geht. Er hat bestimmt 5 Mal gefragt und Andi hat jedes Mal geantwortet „No bus. We stay here“. Nach dem 5. Mal hat er auch zugehört und wies uns dann noch 3 Mal darauf hin, dass wir unser Gepäck bis 17 Uhr wieder abgeholt haben müssen. Jedes Mal klang er sehr genervt und energisch… Danach klopfte er noch mehrfach mit dem Finger auf den Preis, von 1000 Yen, der auf unserem Abholschein gedruckt stand… das war alles in allem eine komische Situation.

Shirakawa-go ist bekannt für seine historischen Dörfer. Besonders begehrt bei Fotografierenden sind „die drei Häuser“. Da sind wir natürlich für ein Foto hingelaufen. Außerdem waren wir auf einer Aussichtsplattform und haben uns die Häusle, die wunderschöne Natur und die Wolken in den Bergen angeschaut. Wieder unten gingen wir an mehreren Souvenirläden vorbei zu einem Restaurant zum Mittagessen. Überall verteilt waren Gruppen mit Tagestouristen, aber es war nie sehr voll, es hat sich gut verteilt. Als wir abends aufgebrochen sind zu unserem Hostel waren die Straßen wie leergefegt.

Hier in den Bergen ist es etwas kühler und ich habe sogar kurz meine Fleecejacke getragen – damit hätte ich nicht gerechnet.

Wir üben auch immer fleißig unser japanisch. Vielen Dank, bitte, danke für das Essen,… mit jedem Mal werden wir etwas sicherer und die Einheimischen freuen sich meist.

Die Unterkunft war verhältnismäßig teuer und dafür auch gar nicht mal so chic. Aber wir haben uns dort dennoch wohlgefühlt.

Am nächsten Morgen sind wir 20 Minuten von dem Hostel bis zur Bushaltestelle gelaufen und dann mit dem Bus bis Takayama gefahren.

In Takayama waren wir in einem Hostel für einen Tag. Es wirkte alles recht modern. Wir wollten unsere Sachen kurz im Zimmer ablegen und direkt in die Stadt.  Dann aber haben wir doch erst mal Probeliegen wollen und ich bin direkt weggedöst. Etwas später als ursprünglich gedacht, sind wir dann also in die Stadt gegangen. Vier Läden haben wir noch geschafft, bevor alles schloss. Schade – aber der Schlaf war notwendig 😀

Jede Nacht in einem anderen Ort, in einem anderen Bett zu schlafen und morgens wieder alles in den Rucksack packen zu müssen ist dann doch nicht so erholsam.

Beim Abendessen machen im Hostel haben wir uns noch sehr nett mit einer Japanerin unterhalten. Sie hat uns bei ein paar Vokabelfragen helfen können und auch sonst war das Gespräch sehr informativ.

Am nächsten Morgen haben wir unser Gepäck in einen Locker im Hostel geschlossen und sind aufgebrochen zu einer kleinen Tempeltour durch die Stadt. Hier waren es, wie so oft, muckelige knappe 30°C und die Sonne schien. Unsere Tour führte an mehreren Tempeln und einem Friedhof vorbei.
Generell sind hier in Japan viele Libellen unterwegs. Bei einer Infotafel ist dann eine Libelle mit Karacho gegen das Glas geflogen und auf dem Rücken gelandet. Sie hat noch ein Mal mit den Flügeln geschlagen und blieb dann liegen. Da hatte ich mir schon einen Stock gesucht und versucht ihn an ihre Beine zu halten, damit sie sich festhält und ich sie umdrehen kann. Nach ein paar Versuchen hielt sie sich dann auch fest und mein Plan hat funktioniert. Ich konnte noch ein Foto machen und dann flog sie auch schon weiter. Libelle gerettet :3
Wir hatten ein wenig die Zeit im Nacken, weil wir unseren Bus zum nächsten Stopp schon gebucht hatten. Also sind wir die Tour nur so bis zur Hälfte gegangen und dann zurück zum Hostel und dann schließlich zum Bahnhof gelaufen.

Sowohl in Shirakawa-go als auch in Takayama waren öfter „Affen Babys“ zu sehen – so zumindest wurden sie einmal übersetzt. Es sind kleine (oder große) Figuren mit „Zacken“ als Arme und Beine. Herausgefunden, was sie zu bedeuten haben, habe ich noch nicht.

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